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Ingo Dachwitz

Rechenzentren verschlingen immer mehr Energie. Die Bundesregierung wollte eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen und ist dabei krachend gescheitert. Das eigene Nachhaltigkeits-Siegel? Wird ignoriert. Ein versprochenes Energieeffizienz-Register? Ist nicht in Sicht. Abwärme? Nutzt nur jedes 8. Rechenzentrum.

Dabei könnte der Staat mit seinem Beschaffungswesen Maßstäbe setzen. Wichtiger Bericht von @esthermenhard auf Basis der wohl letzten (?!) Kleinen Anfrage von @ankedb netzpolitik.org/2025/nachhalti

netzpolitik.org · Nachhaltigkeitsziele: Bund scheitert an grüner ITNicht erst die Ampel-Koalition hat versprochen, staatliche Rechenzentren und Websites nachhaltiger zu machen. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zeigt nun jedoch: Der Bund bleibt in puncto Bundes-IT weit hinter seinen Umweltzielen zurück. Dabei könnte er eigentlich als Großkunde Druck auf die Betreiber machen.

2022 lag der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren laut UN schon über dem von Frankreich, der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt. Auch der Wasserverbrauch von Rechenzentren ist riesig. Treiber sind zum Beispiel der KI- & Cloud-Boom und der Energiehunger von Kryptowährungen.

unctad.org/publication/digital

Mehr zum Mythos der grünen und immateriellen Digitalisierung lest ihr übrigens auch in unserem Buch : Vom riesigen ökologischen Fußabdruck der Digitalisierung über den Export von giftigem Elektroschrott bis zu den tödlichen Bedingungen, unter denen Tech-Rohstoffe im Globalen Süden gefördert werden.

chbeck.de/dachwitz-hilbig-digi

www.chbeck.deDachwitz, Ingo / Hilbig, Sven | Digitaler KolonialismusWie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen. 2025. 978-3-406-82302-2. Innovativ, mächtig, rücksichtlos: Kaum eine Geschichte wird so oft erzählt wie die vom unaufhaltsame…

@roofjoke
Was machen die mit dem Wasser?
Das ist doch nicht weg.

@roofjoke
Das ist mir schon klar.
Aber es ist doch nicht verbraucht.
Es ist noch immer das selbe Wasser wie vor.
Wärmer ja.
Aber es ist kein Abwasser.

@halbwach Die Kühlsysteme sind oft keine geschlossenen Wasserkreisläufe, bei denen Wasser wiederverwendet wird. Oft wird Wasser auch verdunstet, um mit der dabei entstehenden Kälte zu arbeiten.

@halbwach @roofjoke

Auch wird erwärmtes Kühlwasser oft wieder in Flüsse eingeleitet. Es kann dann jedoch aufgrund der künstlich höheren Temperatur nicht mehr die gleichen Ökosystemleistungen bringen wie das natürliche Flusswasser. Damit ist es gewissermaßen auch „verbraucht“.

Was hier im Artikel zu Kraftwerken geschrieben wird, gilt ebenso für Rechenzentren, die Flusswasser verwenden:
scinexx.de/news/technik/klimaw

scinexx | Das Wissensmagazin · Klimawandel erwärmt FlüsseDie mittleren Temperaturen unserer Flüsse drohen bis Mitte des 21. Jahrhunderts um durchschnittlich 1,5°C anzusteigen. Das ist das Ergebnis einer

@roofjoke schön wäre zu wissen wieviel an Energie geht für Bullshit IT weg oder für dinge die eigentlich nur noch unter Marketinggesichtspunkten als sinnvoll betrachtet werden können.

Also LLM Bildchengenerierung 8K Videos (inkl. XXX in 8K) Blockdingens usw.

@XSterbeProzessX @roofjoke Ich vermute mal, sehr viel. Ist halt wieder die Frage, wie stark man da hineinregulieren kann / will. Und wie es um Datenschutz bestellt ist. Im Grunde will man ja KI / Tech Unternehmen nach Europa locken.

@roofjoke

War da nicht auch etwas mit dem Energiebedarf von Rechenzentren usw ?

Sozialist ist auch nur ein synonym für Wahnsinniger. Menschen die immer wieder das gleiche probieren und ein anderes Ergebnis erwarten.

@roofjoke @esthermenhard @ankedb
Die Abwärme mittels Fernwärme in industrielle Anlagen pumpen und noch etwas nutzbringend es damit machen. Oder einfach damit heizen.
Es gibt genügend Prototypen um solche wärme zu nutzen. Natriumacetat-Speicher zum Beispiel. Das in 20 Fuß Kontainergroße skalieren und dann wird auch noch diese Wärme genutzt. Hier wollte eine Forellenzucht am Kraftwerk die Abwärme nutzen. Da zickten jedoch grundlos die Verbraucher.

@roofjoke @esthermenhard spoiler: Nein, das ist nicht die letzte Kleine Anfrage, es sind tatsächlich noch zwei in der pipeline. Zu OpenSource/ZenDiS und zur dig. Souveränität bezogen auf Clouds. Wir lassen nicht locker, bis zum Anschlag.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb
@MaximilianBlum
@halbwach @feliz

Das ganze enthält neben den typischen Rechenzentrumstechniken noch eine ganze Menge Fragen zur Thermodynamik, die an jedem Standort anders sind.

Wasser kann ich zur Kühlung verdunsten, aus der Luft zurückgewinnen und in Wasserkühlung einsetzen. Das sind dann PuE Werte von 1.06, 1.3 oder 1.6.

Ich tausche Energieeffizienz gegen Wasserverbrauch.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz

Details, soweit ich sie verstanden habe

thomasfricke.de/38c3.pdf und in den Vorträgen auf media.ccc.de/search/?q=thomas+

der letzte hier
media.ccc.de/v/38c3-resource-c

Das Thema ist komplex, wenn Ihr Euch an das Heizungsgesetz erinnert, das geht da erst richtig los.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz

Weil die Industrie, die Grünen, die Linken und alle bis auf @BUNDBerlin (und andwerswo) mit #degrowth fremdeln, weil das unbequem ist, bleibt nur noch weitgehende Nutzung der Abwärme.

Das könnte sich umso mehr lohnen, je dezentraler die Rechenzentren aufgestellt werden. Beispiel aus Schwaben jh-computers.de/fernwaerme/ (ganz nach unten Scrollen)

JH-Computers GmbH · Fernwärme | JH-Computers GmbHJH-Computers ist bundesweit das erste Rechenzentrum, das die Abwärme der betriebenen Server vollständig auskoppelt und für Heizzwecke nutzt.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz @BUNDBerlin

Danke für den Hinweis auf #natriumacetat, jetzt könnte es eine Strategie sein, ein kleines Rechenzentrum (40-240kW) mit Speicherung von Energie in Batterien und Abwärme zu bauen und den Gesamtertrag zu optimieren.

Das wird pro Standort etwas anders aussehen. Also deutlich komplexer als Wärmepumpe. Nicht trivial, aber machbar.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz @BUNDBerlin

Dafür müssten Standardkomponenten gebaut werden, teilweise gibt es die schon, die standortindividuell geplant und gebaut würden.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz @BUNDBerlin

Nachdem ich mit dem Thema seit #cccamp19 durch die Konferenzen toure und das jetzt auch mal in Dublin erzählt habe, gibt es möglicherweise Interesse aus der Wirtschaft. Es gibt Investoren, die in Klimatechnik investieren.

@Pr0m3th3us @roofjoke @esthermenhard @ankedb @MaximilianBlum @halbwach @feliz @BUNDBerlin

Wenn es gelingt, eine Organisation zu bauen, die so etwas in der Fläche errichten und betreiben kann, die genossenschaftlich organisiert ist und trotzdem genug Geld vor Ort mobilisieren kann, um die Technik zu errichten, könnte es sich lohnen, da mal einen Verein, eine Genossenschaft und eine Betriebsfirma zu gründen.

Kompliziert, aber sieht nicht unmöglich aus.